WordPress professionell einrichten – Wichtige Plugins installieren

Das ist Teil 2 von 9 der Serie WordPress professionell einrichten

Anmerkung: Diese Artikelserie entstand in Kooperation mit der Full Service Werbeagentur WERBEBOTSCHAFT aus Nürnberg.

Fragen Sie 20 WordPress-Experten, bekommen Sie 20 unterschiedliche Aussagen darüber, welche Plugins Sie unbedingt installieren sollen.
Das ist nicht zuletzt der wahnsinnigen Fülle an verfügbaren WordPress-Plugins geschuldet. Aber auch die persönlichen Präferenzen des Experten spielen hier eine große Rolle.

Eine Faustregel für jedes Plugin habe ich vorab für Sie parat:
Sehen Sie sich immer an,

  • wie lange das Plugin schon entwickelt wird, wie etabliert es also ist
  • ob das Plugin noch entwickelt wird und wann das letzte Update statt fand (je länger das Plugin existiert und je kürzer es her ist, seit das letzte Update eingespielt wurde, desto besser)
  • ob das Plugin mit Ihrer WordPress Version kompatibel ist
  • ob das Plugin mit der NEUESTEN WordPress Version kompatibel ist (wenn ja, dann ist das der beste Fall)
  • wie viele Downloads das Plugin bereits hat (viele sind im Normalfall gut)
  • wie gut die Bewertungen der Benutzer ausfallen
  • wie aktiv der Support ist und wie schnell er antwortet

Ich schlage Ihnen hier nur die absoluten Basis-Plugins vor, ohne die ich, und viele andere Entwickler auch, gar keine WordPress Installation mehr durchführen.

Contact Form 7

Das Standard-Plugin, wenn Sie Formulare in WordPress erstellen möchten.
Nicht nur die erwarteten Grund-Funktionalitäten, mit denen Sie jegliche, auch komplexe, Art von Formularen bauen können, sondern zusätzliche eine umfangreiche API, einfache Integrationen von Third-Party-Tools und Plugins, ein ausgeklügeltes Hook-System, eine mehr als ausführliche und anschauliche Doku und nicht zuletzt ein spitzen Support, machen dieses Formular-Plugin zum Platzhirsch und Quasi-Standard.

Das Plugin laden Sie unter:
Contact Form 7

Mehr Infos finden Sie unter:
http://contactform7.com

Flamingo

Zusätzlich zum Formular-Plugin sollten Sie das Plugin Flamingo installieren. Dieses sorgt dafür, dass abgesendete Formulardaten zusätzlich zum E-Mail Versand noch in Ihrer WordPress Datenbank gespeichert werden.

Sollten also aus irgendeinem Grund die Benachrichtigungs-Mails an Sie nicht ankommen, haben Sie die Formular-Anfragen zusätzlich noch in der Datenbank und können darauf zugreifen und ggf. dem Benutzer antworten.

Tiny MCE Advanced

Ebenfalls ein nicht mehr weg zu denkendes Plugin ist Tiny MCE Advanced, welches den standard Rich Text Editor von WordPress um viele, nützliche Funktionen erweitert.

Viel mehr gibt es hier wirklich nicht zu sagen, außer: Ein Must Have Plugin.

Das Plugin holen Sie sich unter:
Tinymce Advanced

Maintenance Plugin

Sollten Sie auf einem Online-Server entwickeln, ist ein Maintenance Plugin immer eine gute Idee. Zum Einen verstecken Sie, dadurch dass nach der Installation und Aktivierung nur noch eingeloggte Benutzer den Inhalt Ihrer Seite sehen können, Ihre Seite erst einmal vor Suchmaschinen, was ungewollte Indexierung unterbindet. Zum anderen können Sie so Ihrem Kunden Ihre Seite ganz einfach zeigen, ohne die Seite für die Öffentlichkeit sichtbar zu haben.

Mein Vorschlag für ein gutes Maintenance Plugin ist z.B:
Maintenance

Nach der Installation und Aktivierung des Plugins, müssen Sie den Maintenance Mode noch in den Einstellungen des Plugins einschalten.

Testen Sie danach unbedingt ein mal, ob der Maintenance Mode auch wirklich funktioniert. Rufen Sie hierfür in einem anderen Browser, oder im Inkognito-Modus Ihres derzeitigen Browsers, Ihre Internetseite auf. Sollte die Maintenance Seite erscheinen, da Sie ja nicht eingeloggt sind, funktioniert das Plugin uns Sie können mit der Entwicklung Ihrer Internetseite beginnen.

SEO Plugin

Ohne SEO, also Suchmaschinen-Optimierung, geht in der heutigen Zeit nur noch wenig im Internet. Sie möchten Ihre Seite, oder die Seite Ihres Kunden, ja so gut wie möglich positionieren. Und da gehört die beste Positionierung in den diversen Suchmaschinen natürlich auch dazu.

Ein SEO-Plugin sollte einfach und intuitiv bedienbar sein und schon während der Eingabe Feedback darüber geben, wie gut die Seite bereits optimiert ist.

Nachdem ich schon einige SEO-Plugins ausprobiert habe, bleibt mein Favorit „Yoast SEO“, welches Sie hier in einer Bezahl-, aber auch freien Version herunter laden können. Die kostenlose Version reicht erst einmal vollkommen aus:
Yoast SEO

Achten Sie auch darauf, dass das SEO Plugin gleich geeignete Eingabemöglichkeiten für Social Inhalte bietet. So nutzt z.B. Facebook das „Open Graph Protokoll“, welches über speziell Keywords in Ihrem Quellcode angesteuert wird.
Der in Ihrem Quellcode in bestimmten Tags befindliche Inhalt, sorgt dann dafür, dass auf Facebook der richtige Titel, die Vorschau und Ihr gewünschtes Vorschaubild angezeigt wird.

Ein Tipp in diesem Zusammenhang: Wenn Sie testen, wie ein geteilter Beitrag auf Facebook aussehen wird, kann es sein, dass Facebook alte Inhalte anzeigt, oder Inhalte, vor allem das Vorschaubild, gar verschluckt.
Dies liegt meist daran, dass Facebook ein Caching System verwendet und deswegen Ihre neuen Inhalte noch nicht kennt.
Um Facbook Ihre neuen oder geänderten Inhalte mitzuteilen, nutzen Sie folgendes Tool: Facebook Linter.
Tragen Sie auf dieser Seite Ihre Beitrags-URL ein und teilen Sie den Artikel erneut.
Nun sollten alle Inhalte richtig angezeigt werden.

Cookie Notice

Muss man, oder muss man nicht? Immer noch eine Grauzone ist die Notwendigkeit, den Benutzer darüber zu informieren, dass auf der Webseite Cookies verwendet werden.

Weiterhin unklar ist, ob dies der Benutzer nur lesen, oder auch aktiv bestätigen und wie der entsprechende Hinweis lauten muss.

Die Empfehlung vieler Webseiten-Betreiber lautet aber: Lieber etwas machen und anzeigen, als gar nichts tun.

Deswegen findet man heute vermehrt Hinweise über die Verwendung von Cookies auf Internetseiten, die der Benutzer dann wegklicken kann.

Ein passendes Plugin hierfür, vor allem, weil es auch für mehrsprachige Seiten einsetzbar ist, ist das Plugin „Cookie Notice“, welches Sie hier herunter laden können:
Cookie Notice

Backup Plugin

Auch wenn Ihr Provider täglich ein Backup laufen lässt, sollten Sie zusätzlich ein Backup-Plugin installieren und einrichten. Zum einen verlangt Ihr Provider eventuell eine nicht unerhebliche Gebühr dafür, ein Backup einzuspielen, zum anderen können Sie mit einem ausgeklügelten Backup-Plan viel diversifizierter sichern und wiederherstellen.

Backup-Lösungen gibt es ebenfalls wie Sand am Meer. Nach etlichen Tests empfehle ich in diesem Fall tatsächlich eher Bezahl-Lösungen, da (fast) nur diese den kompletten Umfang und wirklich sichere Einstellungen erlauben, einen kostenlosen Tipp, den ich auf persönlichen Webseiten immer wieder einsetze, habe ich aber trotzdem für Sie:
Updraftplus

Umfangreiche Einstellungen, einfaches Wiedereinspielen und eine gereifte, seit langem existierende, Code-Basis überzeugen, auch wenn ich für den professionellen Einsatz, wie geschrieben, eher Bezahlversionen, auch die kostenpflichtige Version des Updraft Plugins ist zu empfehlen, vorschlage.

Zum heutigen Stand empfehle ich Ihnen diesen Artikel, der verschiedene Backup-Plugins vergleicht:
WP Beginner Best WordPress Backup Plugins

Für welches Plugin auch immer Sie sich entscheiden … Eines muss es sein. Eine Seite ohne Backup-Lösung ist nach dem ersten Hacker-Angriff oder Serverausfall verloren (zumindest in Teilen).

Captcha Plugin

Für die Sicherheit all Ihrer Formulare, wie z.B. Kontaktformulare, Kommentar-Formulare oder auch Login-Formulare, und um Spam zu vermeiden, sollten Sie unbedingt Captchas einsetzen. Diese verhindern vor allem, dass Bots, also automatische Systeme, Ihre Webseite mit Kontaktanfragen und Loginversuchen bombardieren, da diese die Captchas entweder nicht auslesen oder bedienen können.

Eines der besten Plugins hierfür ist:
Google Captcha

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