Barrierefreiheit nach dem BFSG: Barrierefreie Suchmaschinenoptimierung

Barrierefreie Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein wichtiger Aspekt, um sicherzustellen, dass Webseiten sowohl für Menschen mit Behinderungen als auch für Suchmaschinen zugänglich sind. Barrierefreie SEO verbessert nicht nur die Auffindbarkeit und das Ranking der Webseite, sondern fördert auch eine inklusive Benutzererfahrung. In diesem Leitfaden wird erläutert, worauf SEO-Spezialisten besonders achten müssen, um eine barrierefreie Webseite zu gewährleisten.

Grundprinzipien der barrierefreien SEO

Barrierefreie SEO basiert auf den vier Prinzipien der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.2: Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Robustheit. Diese Prinzipien helfen, Inhalte so zu gestalten, dass sie von allen Nutzern und Suchmaschinen gleichermaßen gut wahrgenommen und interpretiert werden können.

Wichtige Aspekte der barrierefreien SEO

Strukturierte Inhalte

  • Überschriftenstruktur: Verwenden Sie eine logische und hierarchische Überschriftenstruktur (H1, H2, H3 usw.). Eine klare Struktur hilft sowohl Suchmaschinen als auch Benutzern, den Inhalt der Seite besser zu verstehen und zu navigieren.
  • Absätze und Listen: Verwenden Sie Absätze und Listen, um den Text lesbarer und übersichtlicher zu gestalten. Dies verbessert die Benutzerfreundlichkeit und hilft Suchmaschinen, den Inhalt besser zu indexieren.

Textalternativen für Bilder

  • Alt-Texte: Alle Bilder sollten beschreibende Alt-Texte enthalten, die den Inhalt oder die Funktion des Bildes erklären. Alt-Texte helfen Bildschirmlesegeräten, den Bildinhalt für sehbehinderte Benutzer zugänglich zu machen, und verbessern gleichzeitig die Bildersuche und das Ranking in Suchmaschinen.
  • Beschreibende Dateinamen: Verwenden Sie beschreibende Dateinamen für Bilder, die den Inhalt des Bildes widerspiegeln. Dies trägt zur besseren Auffindbarkeit in Suchmaschinen bei.

Barrierefreie Links

  • Beschreibende Linktexte: Linktexte sollten klar und aussagekräftig sein, damit Benutzer und Suchmaschinen den Zweck des Links verstehen. Vermeiden Sie vage Ausdrücke wie „hier klicken“.
  • Interne Verlinkung: Eine gute interne Verlinkung hilft Suchmaschinen, den Zusammenhang zwischen den Seiten zu verstehen, und verbessert die Navigation für Benutzer.

Multimedia-Inhalte

  • Untertitel und Transkripte: Stellen Sie sicher, dass alle Videos Untertitel und Transkripte enthalten. Dies ermöglicht es hörgeschädigten Benutzern, die Inhalte zu verstehen, und verbessert die Indexierbarkeit der Inhalte durch Suchmaschinen.
  • Beschreibungen für Audioinhalte: Stellen Sie Textalternativen für alle Audioinhalte bereit, um sicherzustellen, dass die Informationen zugänglich sind.

Barrierefreie Formular- und Eingabeelemente

  • Beschriftungen und Hinweise: Alle Formularelemente sollten klar beschriftet sein und aussagekräftige Hinweise enthalten. Suchmaschinen erkennen und bewerten strukturierte und gut beschriftete Formulare besser.
  • Fehlermeldungen: Klare und verständliche Fehlermeldungen helfen Benutzern, Fehler zu identifizieren und zu korrigieren, was die Benutzererfahrung verbessert und die Seite für Suchmaschinen als benutzerfreundlicher erscheinen lässt.

Mobile Optimierung

  • Responsive Design: Verwenden Sie responsives Design, um sicherzustellen, dass die Webseite auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen zugänglich ist. Suchmaschinen bevorzugen mobilfreundliche Seiten.
  • Ladezeit und Performance: Optimieren Sie die Ladezeit der Webseite, da schnelle Ladezeiten sowohl die Benutzererfahrung als auch das Ranking in Suchmaschinen verbessern.

Benutzerfreundliche URL-Struktur

  • Sprechende URLs: Verwenden Sie sprechende URLs, die den Inhalt der Seite beschreiben. Dies verbessert die Benutzerfreundlichkeit und hilft Suchmaschinen, den Seiteninhalt besser zu verstehen.
  • Klarer Pfad: Eine klare und logische URL-Struktur erleichtert es Suchmaschinen, die Seitenhierarchie zu erkennen und zu indexieren.

Metadaten und Strukturierte Daten

  • Title-Tags und Meta-Beschreibungen: Verwenden Sie aussagekräftige Title-Tags und Meta-Beschreibungen, die den Inhalt der Seite präzise zusammenfassen. Diese Elemente helfen Suchmaschinen, den Inhalt der Seite zu verstehen und beeinflussen das Klickverhalten der Nutzer in den Suchergebnissen.
  • Strukturierte Daten: Implementieren Sie strukturierte Daten (Schema.org), um Suchmaschinen zusätzliche Informationen über den Seiteninhalt zu liefern. Dies kann die Darstellung in den Suchergebnissen verbessern.

Barrierefreiheitstests und Monitoring

  • Automatisierte Tools: Verwenden Sie Tools wie Lighthouse, Axe und WAVE, um automatisierte Barrierefreiheitstests durchzuführen und Probleme frühzeitig zu erkennen.
  • Manuelle Tests: Führen Sie manuelle Tests durch, einschließlich der Verwendung von Bildschirmlesegeräten und der Navigation nur mit der Tastatur, um sicherzustellen, dass alle Funktionen zugänglich sind.
  • Kontinuierliches Monitoring: Überwachen Sie die Barrierefreiheit der Webseite kontinuierlich, um sicherzustellen, dass alle Änderungen und neuen Inhalte den Barrierefreiheitsstandards entsprechen.

Barrierefreie Suchmaschinenoptimierung erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung, um sicherzustellen, dass Webseiten für alle Benutzer zugänglich sind und von Suchmaschinen gut verstanden werden. SEO-Spezialisten müssen strukturierte Inhalte, beschreibende Alt-Texte, barrierefreie Links, optimierte Multimedia-Inhalte, gut beschriftete Formulare, mobile Optimierung, benutzerfreundliche URL-Strukturen, aussagekräftige Metadaten und strukturierte Daten berücksichtigen. Regelmäßige Tests und kontinuierliches Monitoring sind unerlässlich, um die Barrierefreiheit und die SEO-Leistung der Webseite zu gewährleisten. Durch die Einhaltung dieser Best Practices können SEO-Spezialisten dazu beitragen, eine inklusive und benutzerfreundliche digitale Umgebung zu schaffen, die sowohl Menschen mit Behinderungen als auch Suchmaschinen gerecht wird.

Nehmen Sie für eine Planung und Umsetzung des BFSG gerne Kontakt mit mir auf.

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