Was kostet eine WordPress Seite?

Die immer wiederkehrende Frage eines Kunden, der eine Website erstellen lassen möchte, lautet „Was kostet denn so eine Internetseite?“.
Das ist natürlich eine berechtigte Frage. Denn gehen Sie in einen Elektronikmarkt, fragen Sie ja auch nach, was denn z.B. ein Drucker kostet.

Leider muss man in Sachen Internetseite aber sagen, dass eine konkrete Preisangabe, ohne vorher über die Details gesprochen zu haben, seriös nicht möglich ist.

Bleiben wir beim Beispiel Drucker, anhand welchem ich Ihnen das Problem gleich einmal zusammengefasst und anschaulich erklären kann.

Wenn Sie also den Eletronikmarkt Ihres Vertrauens besuchen, stehen dort bereits fertige Drucker. Das bedeutet, dass diese Geräte entwickelt, gebaut, an den Fachmarkt verschickt und Werbung dafür gemacht wurde. Jegliche Überlegungen, technisch nötige Entwicklungen, der Zusammenbau, Marketing und Vertrieb sind bereits abgeschlossen und können damit auf den Cent genau kalkuliert werden.

Deswegen kann Ihnen der Mitarbeiter des Marktes genau sagen: „Dieser Drucker kostet 149 Euro“.

Nehmen wir dieses Beispiel nun und betrachten wir den Preis einer noch nicht existierenden Webseite, so müssen wir uns quasi erst einmal die Frage stellen, was diese Webseite, wie ein Drucker, denn alles „können soll“, welche Überlegungen und technischen Maßnahmen und Entwicklungen also nötig sind, um zu Ihrem gewünschten Endergebnis zu kommen.

Meine Spezialisierung auf das derzeit am weitest verbreiteten Content Management Systems WordPress, mit dem Sie Ihre Inhalte ganz einfach auch selbst pflegen können, wenn Bedarf besteht, führt uns dann zu folgenden, zu klärenden Punkten:

Ist bereits Webspace vorhanden?

Sollten Sie bereits eine Internetseite haben, oder schon ein Web-Paket bei einem Anbieter gebucht haben, müssen wir dieses noch auf Kompatibilität mit WordPress hin überprüfen.

Sollten Sie noch keinen Provider haben, empfehle ich Ihnen unbedingt Mittwald CM Service‎. Mit diesem Provider arbeite ich schon seit über 10 Jahren zusammen. Der deutsche Anbieter für Web-Pakete hat einen unschlagbaren Support, ist technisch auf dem aktuellsten Stand, bietet sichere Systeme mit automatischen Security-Scans an und hat auch in Sachen Preis/Leistungsumfang die Nase vorn.

Haben Sie bereits einen Provider und dort das richtige Web-Paket?

Wenn nein:
Kümmern Sie sich selbst um ein Web-Paket, oder soll ich Ihnen Vorschläge machen und die Abwicklung übernehmen?
Möchten Sie sich selbst um ein Web-Paket kümmern, achten Sie bitte unbedingt auf genügend Webspace, eine Datenbank und die richtige PHP Version, um WordPress fehlerfrei und zukunftssicher betreiben zu können.
Am besten ist hier immer ein kurzes Telefonat oder eine E-Mail mit dem Support des Providers, der Ihnen z.b. die Frage „Läuft auf meinem Webspace WordPress in der neuesten Version?“ hoffentlich mit „Ja“ beantwortet.

Übernehme ich die Abwicklung, erhöht sich natürlich durch diese Arbeitszeit der Endpreis des Projektes.

Wenn ja:
Stellen Sie bitte sicher, dass WordPress in der neuesten Version auf Ihrem Webspace laufen kann. Dazu nötig ist u.A. eine Datenbank und die Skriptsprache PHP. Beides am besten in der aktuellsten, von WordPress unterstützten Version.

Eventuelle Probleme beim Provider

Immer wieder gibt es bei nicht spezialisierten Providern, oder falschen, weil nicht auf WordPress abgestimmten Web-Paketen, Probleme mit der Installation und / oder dem laufenden Betrieb.
Oftmals sind falsch gesetzte, oder nicht vorhandene Rechte von Dateien und Ordner das Problem. Manchmal sorgen aber auch veraltete PHP oder Datenbank-Versionenen dafür, dass WordPress nicht, oder nicht rund läuft.

In jedem Fall muss sich jemand darum kümmern, den Support des Providers zu kontaktieren und alle Fehler auszuräumen.
Je mehr Zeit hierbei in Anspruch genommen werden muss, desto teurer wird am Ende das Gesamtprojekt.

Ist bereits ein Theme vorhanden?

Ein WordPress Theme stellt das Aussehen und die gesamte Funktionalität Ihrer Webseite zur Verfügung. Themes können selbst programmiert oder einfach gekauft werden.

Es gibt auch kostenlose Themes. Aber von diesen rate ich Ihnen definitiv ab. Kostenlose Themes können fehlerhaft sein, kritische Sicherheitlücken, die nicht behoben werden, enthalten oder die Entwicklung von heute auf morgen eingestellt werden.
Jeder dieser Fälle kann eine Katastrophe darstellen, die bei gekauften Themes aus seriöser Quelle zwar auch auftreten kann, die Wahrscheinlichkeit ist aber um ein vielfaches geringer.

Sollten Sie bereits ein Theme haben, oder, auch gerne in Zusammenarbeit mit mir, sich ein kostenpflichtiges Theme aussuchen und kaufen wollen, steht danach die Einrichtung an.

Je nachdem, wie umfangreich die Einstellmöglichkeiten und Ihre umzusetzenden Wünsche hierbei sind, dauert die Einrichtung länger oder kürzer.

Als kleines Beispiel:
Ein Theme, das nur eine kleine Visitenkarte als Ihren Auftritt abdeckt, bei dem nur etwas Text, ein Bild und die Navigation zu pflegen ist, bedeutet natürlich erheblich weniger Aufwand, als ein Theme mit mehreren Bildergalerien, einer Know-How-Datenbank, mehrere Formularen, z.B. zur Konatktaufnahme oder Bestellung diverser Angebote, einen Shop mit vielen, einzupflegenden Produkten usw.

Sie sehen also: Der Aufwand für die Einrichtung eines Themes kann von unter einer Stunde bis hin zu sehr vielen Stunden reichen.
Zu betiteln ist dieser Aufwand erst, wenn klar ist, welches Theme mit welchen Funktionalitäten und in welchem Umfang gewünscht ist.

Muss ein eigenes, neues Theme entwickelt werden?

Sollten Sie komplett eigene Vorstellungen vom Aussehen und vor allem der Funktionalität Ihrer Webseite haben, benötigen Sie im Normalfall eine Theme-Eigenentwicklung.

Hierbei wird ein Theme entweder basierend auf einem bereits vorhanden, oder von Grund auf neu entwickelt.

Basiert das Theme auf einem bereits vorhanden, spricht man von einem „Child-Theme“. Child Themes übernehmen zuerst einmal komplett das Aussehen und die Funktionalität ihres Ursprungs-Themes („Parent-Theme“), schalten dann nicht benötigte Teile ab und etablieren selbst neue, eigene Funktionen.

Das Child-Theming bietet also den großen Vorteil, ein eigenes Theme zu haben, trotzdem aber schon einen gewissen, robusten und getesteten Unterbau eines anderen Themes, wie z.B. eine responsive Navigation, nutzen zu können und somit nicht neu entwickeln zu müssen. Dadurch fällt dann einiges an Entwicklungsaufwand weg.

Ab diesem Punkt bewegen wir uns dann synchron mit einer kompletten Eigenentwicklung, da in beiden Fällen nun die noch nicht vorhanden Funktionalitäten und das gewünschte, z.B. durch einen Web-Designer erstellte, Layout umgesetzt werden müssen.

Und hier wird auch schon schnell klar: Je komplexer das Design, je umfangreicher die Funktionalitäten, desto teurer das gesamte Projekt.
Auch hier kann der endgültige Preis erst nach einer ausführlichen Besprechung aller gewünschten Komponenten und deren Umsetzung betitelt werden.

Wie viele Plugins müssen eingerichtet werden?

Plugins erweitern die Basis-Funktionalität von WordPress. Nahezu jede Internetseite, die mit WordPress umgesetzt wird, benötigt Plugins.

Plugins können z.B. Kontaktformulare, Bildergalerien oder eine Google-Map sein.

Auch hier wird schnell klar: Je mehr Plugins installiert und eingerichtet werden müssen und je umfangreicher die Anforderungen an deren Konfiguration, desto mehr Aufwand entsteht am Ende.

Der endgültige Projekt-Preis variiert also auch hier wieder mit Art, Anzahl und Umfang der Plugins.

Müssen eigene, neue Plugins entwickelt werden?

Manchmal gibt es für speziell gewünschte Funktionen trotz der Fülle an bereits vorhanden kostenlosen und kostenpflichtigen Plugins, nicht das richtige Plugin.
In diesem Fall muss eine Eigenentwicklung her, um jegliche Anforderungen abdecken zu können.

Als Beispiel könnte man einen speziellen Konfigurator heranziehen. Stellen Sie sich vor, Sie betreiben eine Internetseite für den Druck von Visitenkarten.
Der Besucher soll durch die Angabe von unterschiedlichsten Parametern und dem Upload eines eigenen Designs am Ende seine eigenen Visitenkarten gedruckt und zugeschickt bekommen.

Der Kunde wählt also u.A. die gewünschte Größe der Visitenkarten, spezielle Effekte (UV-Lack, Aufklappen, Metallic …) und weitere Extras aus.
Danach lädt er sein eigenes Design z.B als PDF hoch und sieht in einer interaktiven Vorschau bereits, wie seine Visitenkarte am Ende aussehen wird.

Nach einer Plausibilitätsprüfung und Prüfung auf eventuelle Größen- oder Auflösungsfehler, kommt der Kunde zum Bezahlvorgang mit diversen Möglichkeiten wie PayPal, Kreditkarte oder Überweisung.

Nach Abschluß des Vorgangs werden die vom Kunden übermittelten Daten im System abgelegt, die zuständigen Stellen informiert und die Produktion angeschoben.

Diese Anwendung benötigt zur speziellen Funktionalität noch ein individuelles Design und eine exzellente Bedienbarkeit durch den User.

Solch ein Plugin werden Sie weder kostenlos noch kostenpflichtig finden und wenn doch, müssen Sie sich an vielen Stellen mit Abstrichen abfinden.
Also bleibt nur die Eigenentwicklung.

Durch die Anforderungsliste wird schnell ersichtlich, dass es hier nicht mit nur einer Stunde Aufwand getan ist. Hier können schon mal ab 40 Stunden Entwicklungszeit aufschlagen.

Und hier sieht man: Allein die Entwicklung eines einzigen Plugins, kann den Endpreis schon massiv in die Höhe treiben.

Wie bei den anderen Punkten auch, gilt auch hier: Erst nach ausführlicher Vorbesprechung, Skizzieren und Durchspielen aller Funktionen und dem Durcharbeiten aller Layout und UX Vorgaben, kann ein Preis für die Entwicklung eines eigenen Plugins abgegeben werden.

Schulung

Sollten Sie noch nie mit WordPress gearbeitet haben, aber Ihre Seiten und Inhalte am Ende selbst pflegen wollen, empfiehlt sich eine auf Ihre Konfiguration abgestimmte Schulung.

Dabei sollten die Grundlagen von WordPress, wie z.B. das Anlegen und Bearbeiten von Seiten und Beiträgen, das Hochladen von Bildern und die Verwaltung von Kategorien und Tags, ebenso wie die Eigenheiten Ihrer Installation, wie z.B. Einstellungen und Inhalte, die Ihr Theme oder Plugins mitbringen, umfassend thematisiert werden.

Den Aufwand für eine Schulung, je nach Umfang Ihres Themes und der Einstellungen und Inhalte die Ihre verwendeten Plugins mitbringen, lege ich immer auf etwa 2,5 Stunden und mehr fest.
Sollten Sie schon diverse Vorkenntnisse besitzen, kann dieser natürlich auch kürzer ausfallen.

Fazit

Wir haben uns nun also die vielen verschiedenen, möglichen Stellschrauben bei der Entwicklung einer Webseite mit WordPress angesehen.
Deswegen wissen wir nun, dass man niemals im Vorfeld sagen kann „Ihre Webseite kostet X Euro“.

Verschiedenste Parameter, Wünsche und Funktionalitäten müssen in einem oder mehreren ausführlichen Gesprächen zusammen getragen werden, um auf den alles entscheidenden Endpreis zu kommen.

Die Antwort auf die Frage „Was kostet eine Internetseite?“ lautet also: „Das kommt darauf an“.

Um Ihr Projekt zu planen und die anfallenden Kosten genauer definieren zu können, können Sie mich auch immer gerne über verschiedenste Kanäle kontaktieren.

Ich freue mich auf Ihre Nachricht!

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